Guerilla Architects
Fragestellungen politischer, juristischer und räumlicher Grauzonen stehen im Fokus der Arbeiten von Guerilla Architects. Entgegen der Überzeugung, dass man groß bauen muss, um großen Wert zu schafen greift das Kollektiv auf ungenutzte Potenziale – freie Ressourcen – aus dem Überfluss und der Überproduktion der städtischen Gesellschaft zurück. Bei der Arbeit mit vorhandenen Strukturen sind häufig nur minimalinvasive Eingrife erforderlich, um zuvor unsichtbaren Räumen eine neue Bedeutung zu verleihen. Die kooperative, forschungsbasierte und ortsspezifische Arbeitsweise des Kollektivs verdeutlicht sein Selbstverständnis als diskursive Praxis kritischer Raumproduktion mit besonderem Hinblick auf die soziale und umweltbezogene Nachhaltigkeit. Gemeinsame Schafensgrundlage und Inspirationsquelle sind dabei sowohl die aktive Beteiligung an der sozialräumlichen Entwicklung des eigenen Lebens- und Arbeitsumfeldes als auch der Glaube an die performativen Potentiale von Architektur, die Interessenkonflikte in ofenen Gestaltungsprozessen moderieren können.
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