Achtung Utopie!
Das Team des Instituts für Angewandte Heterotopie (IFAH) setzt sich mit heterotopen Orten wie dem Dragonerareal auseinander, indem es sie reflektierend bearbeitet – und zwar mit experimentellen und ‘spielerischen’ Methoden der Vergegenwärtigung, Analyse und Konstruktion.
Um so ‘konkrete Utopien’ hervorzubringen, welche der Heterotopie in Anlehnung an Foucault stets immanent sind. Diese ‘anderen Räume’ überwinden die geltenden Normen und reflektieren durch ihre Andersartigkeit die Eigenschaften und Sachzwänge momentan existierender gesellschaftlicher Umstände. Die geschaffenen Heterotopien sollen eine “bereits geschehene” Zukunft entwerfen und umsetzen – und unmittelbar erlebbar sein. Idealerweise werden so Akteur*in und Rezipient*in eins, plötzlich und inmitten einer gegenwärtigen Revolution persönlicher wie auch gesellschaftlicher Zuordnungen und Selbstbeschreibungen. Im Workshop auf dem Dragonerareal wird das IFAH mittels zeichnen, tickern und spazieren heterotope Raumerfahrungen auf dem Dragonerareal ermöglichen. Dabei gehen die Teilnehmer*innen zentralen Fragen der individuellen Wünsche und Visionen rund um das Dragonerareal bis ins Jahr 2040 nach und projizieren diese in den Baupalast,
welcher als Blaupause dient.
(1) Die Methode des Tickerns liefert Meldungen aus der Zukunft. In dieser Form sind gegenwärtige individuelle Wünsche eine bereits geschehene Tatsache. Sie werden thematisch und zeitlich sortiert, sodass ein Glossar und ein Zeitstrahl entstehen. Die Teilnehmer*innen können Expert*innen und
Laien sein. Die Textschnipsel können selbstständig geschrieben werden oder man begibt sich ins ‘Schreibbüro’ und lässt dort Vorschläge verschriftlichen.
(2) Zeichnen kann eine Methode der Mitgestaltung sein. Am Zeichentisch werden Bedürfnisse, Wünsche und konkrete Ideen für die Zukunft des Dragonerareals gesammelt. Es entsteht ein
gemeinsames Bild in Form einer visuellen Ideensammlung. Jeder kann zeichnen – entweder allein oder kollaborativ und Hilfestellung steht zur Seite. Das Zeichnen versteht sich als Zwischenschritt zwischen Ideen und zukünftigen Realitäten.
(3) Jede spazierte Raumerfahrung ist subjektiv, und somit auch jedes Raumdenken. Mittels origineller Theorien und Techniken sollen die Teilnehmer*innen zu neuen Ideen und Perspektiven
angeregt werden, mit denen das Dragonerareal eigenständig erkundet werden kann. Für anfängliche Einweisung und finale Feedback-Möglichkeit sowie Fragen aller Art steht ein Informationsbereich parat, der voller Inspirationen und Impulsen ausgestattet sein wird.
Um Anmeldung wird gebeten unter hallo@baupalast.berlin