Baupalast-Kino
Beim monatlichen Filmabend des Baupalastes machen wir einen Ausflug in die Welt der Garagenbewohner:innen. Der im Herbst in die Kinos kommende Dokumentarfilm „Garagenvolk“ und der essayistische Kurzfilm „Tor an Tor“ untersuchen die Garage als Sehnsuchts- und Zufluchtsort alltäglicher Held:innen mit ihren Leidenschaften und Marotten. In Anwesenheit der Garagenvolk-Regisseurin Natalija Yefimkina, mit anschließender Diskussion.
Ab 20:30 Uhr wird es Popcorn und Drinks geben und um 21:00 beginnt das erste Screening.
TOR AN TOR
D, 2020, 10 Min., Farbe, “Garagenformat”
Viele informelle Situationen und dritte Orte, die die Identität des Dragonerareals heute ausmachen, werden in Zukunft verschwinden, um neuen Planungen Platz zu machen. Diese Orte befinden sich nahe der unzähligen Garagen auf dem Areal. Die Garage selbst ist dabei mehr als nur reine Lagerfläche. Sie kann als archetypischer Möglichkeitsraum betrachtet werden, in dem sich unterschiedlichste Bedürfnisse, Hobbys und Fantasien unterbringen lassen. Wir stellen uns die Frage, was für wen Bedeutung hat und wer darüber wie entscheidet, was in Zukunft verschwindet.
„Tor an Tor“ ist eine filmisch-künstlerische Arbeit von OFFscreen und Guerilla Architects, welche die zukünftige Vergangenheit des Rathausblocks dokumentiert. Die Garagen, deren Mieter:innen und Geschichten sind dabei Hauptdarsteller und potentielle Denkmäler, die über den Entwicklungsprozess des Rathausblocks hinaus erhalten bleiben sollen.
GARAGENVOLK
Buch & Regie: Natalija Yefimkina
D, 2020, 95 Min., Farbe, OmU, FSK: tbc – Prädikat “besonders wertvoll”
Ausgezeichnet mit dem Werner Herzog Filmpreis und dem Heiner-Carow-Preis 2020.
Im unwirtlichen russischen Norden, zwischen Schnee und Beton, erstrecken sich bis ins Unendliche reichende Garagenfelder. Hinter rostigen Toren verbergen sich die geheimen Refugien des russischen Mannes: Projektionsflächen großer Träume, kleine Paradiese.
Im post-sowjetischen Russland gibt es ein Phänomen abseits von Eisfischen, Matrojschkas und Wodka: Die Garagensiedlung. Von außen unwirtliche Blechhütten bieten sie einer Vielzahl von Russen – vorwiegend Männern ein Refugium. Nach eigenem Gusto und abseits aller Regeln, mit Erfindungskraft und Zähigkeit entstehen auf wenigen Quadratmetern alternative Lebensräume. Schrottsammler Ilja nutzt die Garage als Produktionsstätte, Roman für seine Wachtelzucht, Pavel schnitzt kunstfertig Heiligenfiguren und Viktor hat die seine in jahrzehntelanger Arbeit um vier unterirdische Stockwerke ergänzt. Hier gibt es alles, und alles scheint möglich.
Weitere Informationen und Credits auf der Seite des Verleihs missingFILMs.
Hier findet ihr einen Lageplan vom Baupalast-Kino und hier geht’s zum Facebook-Event!
Anmeldung unter medienwerkstatt@baupalast.berlin
Bitte FFP2-Masken mitbringen!