Allianzen schmieden

Oft reichen weiche Instrumente wie Duldungen, um zivilgesellschaftliche Projekte zu unterstützen. Doch wenn es ernst wird, wenn Investitionen und Planungssicherheit erforderlich werden, braucht es formale Kooperationsinstrumente.

Eine Kooperationsvereinbarung regelt die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteur:innen und schafft einen verbindlichen Rahmen. Sie definiert gemeinsame Interessen und Verpflichtungen, die nötig sind, um die Entwicklung einer Fläche in gemeinsamer Verantwortung umzusetzen. In ihr können demnach gemeinsame Ziele, aber auch harte Fakten wie Flächenaufteilung, finanzielle Vereinbarungen oder Zeitpläne festgehalten werden. Auch die Art und Weise der Zusammenarbeit, geteilte Werte und Leitlinien können im Ergebnis einer gemeinsamen Aushandlung definiert werden.

Um eine größere Verbindlichkeit zu bewirken, kann diese von politischen Ausschüssen vor Unterzeichnung legitimiert werden. Je nachdem, welche Akteursgruppen beteiligt

sind, bedarf es einer juristischen Vorprüfung. Zudem sollte sie regelmäßig aktualisiert werden, um auf Projektfortschritte oder veränderte Bedarfe der Kooperationspartner reagieren zu können.

Welche Bausteine zum Gelingen einer Kooperationsvereinbarung beitragen, kann in der Publikation Koop.Stadt – Bundespreis kooperative Stadt nachgelesen werden.

 

Geschichten aus dem Baupalast: fahrrad3000

“Innerhalb unseres Themenfeldes der Mobilität, Suffizienz und Ehrenamtlichkeit entstanden diverse Allianzen mit vielfältigen Akteur:innen der Urbanen Praxis. Als neu gegründete Selbsthilfe-Fahrradwerkstatt war es uns wichtig, diese Allianzen und Kooperationen zu schmieden, um Anregungen und Know-How zu bekommen. Dabei ging es auch um den Erfahrungsaustausch mit etablierten Initiativen. 

Dabei erwies sich ein Abgleichen von den jeweiligen Zielen und vorhandenen Ressourcen als nützlich, um zu erfahren an welcher Stelle eine gegenseitige Unterstützung möglich wäre. So ergänzen und verstärken sich vorhandene Kompetenzen und es ergeben sich wertvolle Synergieeffekte. Ein proaktives Mitdenken der Kooperationspartner:innen bei der Gestaltung von Prozessen, der Planung neuer Projekte oder dem Schreiben von Förderanträgen stärkt die gemeinsame Agenda.”

 

 

Offene Werkstatt von fahrrad3000 Foto: Dominik Berton

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